Metallbearbeitung: digital und zukunftsgerichtet
Die Metallbearbeitung befindet sich im Umbruch. Der latent vorhandene Fachkräftemangel, hinzugekommene Lieferkettenprobleme, Umweltaspekte und sich dadurch veränderte Absatzmärkte bringen neue Anforderungen an die Branche mit sich. Wo vorher ausschließlich Präzision und Zeitersparnis im Fokus standen, sind heute flexible Ansätze gefragt, um auch kleine Stückzahlen oder wechselnde Aufgaben kostengünstig bearbeiten zu können. Auf der AMB zeigt SCHUNK, mit welchen Stellschrauben sich Metallbearbeitungsprozesse effizienter, flexibler und nachhaltiger gestalten lassen. Durch Modularität, Vernetzung und Automatisierbarkeit haben die funktionsintegrierten Spannmittel des Technologieführers ein neues Level erreicht.
Flexible Maschinenbe- und -entladung
Im Bereich der automatisierten Maschinenbeladung bietet der Applikationsexperte jetzt noch mehr Möglichkeiten. Der stationäre TANDEM3 Baukasten bekommt mit dem neuen Zentrischspanner KRP3 einen weiteren Baustein für die flexible Werkstückspannung. Mit diesem Kraftpaket lassen sich nun auch runde Werkstücke auf engstem Raum prozesssicher automatisiert von außen und innen spannen. Mithilfe von Konsolplatten lässt er sich wie alle stationären Spannmittel von SCHUNK einfach und schnell auf dem VERO-S Nullpunktspannsystem montieren und so bedarfsgerecht einwechseln. Der Kraftspannblock ist zusätzlich in den Varianten hydraulisch (KRH), federgespannt (KRF) sowie elektrisch (KRE) erhältlich. Wer noch am Anfang steht und einen kostengünstigen Einstieg in die Teilautomatisierung seiner Werkzeugmaschine mit einem Cobot plant, bekommt mit den neuen Applikations-Kits MTB einen komfortablen Automatisierungsansatz. Die enthaltenen Greifer und Kraftspanner sind auf die spanabhebende Bearbeitung angepasst und mit roboterspezifischen Anschlüssen kombinierbar.
Mehr Prozesstransparenz
Mit sensorischen Modulen bietet SCHUNK jetzt noch mehr Transparenz im Spannprozess. Sie liefern Parameter der Spannsituation im laufenden Betrieb. Zum SCHUNK-Portfolio gehört beispielsweise das Nullpunktspannmodul VERO-S NSE-S3 138. Palettenanwesenheit und Modul gespannt/geöffnet lassen sich hierbei permanent abfragen, sodass der Anwender den Prozesszustand jederzeit überblickt. Auch für die Nullpunktspannmodule der Serie NSE3 bietet SCHUNK jetzt zusätzliche Abfragemöglichkeiten. Der neue Sensor VERO-S AFS3 IOL identifiziert den jeweiligen Spannzustand und meldet zuverlässig, ob die Module geöffnet oder gespannt sind. Ein induktiver Näherungssensor zeigt zudem an, ob sich über den Modulen eine Palette befindet. Dieses smarte Zusammenspiel des elektronischen Abfragesystems bietet Anwendern mehr Sicherheit bei der automatisierten Spannung von Werkstücken. Der Datenaustausch erfolgt über die IO-Link-Schnittstelle.
Variantenvielfalt in der Werkstückspannung
Endlich live zeigen möchte SCHUNK auch sein unschlagbar flexibles und wartungsarmes Handspannfutter ROTA-M flex 2+2. Das zentrisch ausgleichende 4-Backen-Futter verfügt über einen großen Ausgleichshub. Ob rund, kubisch oder unförmig, damit lassen sich auf Fräs-Drehzentren mit nur einem Spannmittel unzählige Werkstückgeometrien aufspannen. Spezielle Dichtungen sorgen für eine sichere Spannkraft und lange Wartungsintervalle. Weiterentwickelt und optimiert wurde das Multitalent für die Rohteil- und Fertigteilbearbeitung. Der neue manuelle Kraftspannblock KSC3 ist korrosionsgeschützt dank vernickeltem Grundkörper und dadurch länger prozesssicher im Einsatz. Die noch flachere Bauweise und eine große Backenvielfalt bieten zudem mehr Einsatzmöglichkeiten im Teilespektrum. Seine gekapselte Spindel sowie eine voreingestellte Reinigungsposition der Spannbacken reduzieren den Wartungsaufwand.
Ausgezeichnet und nachhaltig
Bei seinen Produktentwicklungen setzt SCHUNK auf ressourcen- und energiesparende Ansätze. Das iF-Design-prämierte Backenschnellwechselfutter ROTA THW3 schafft den Spagat zwischen kurzen Rüstzeiten und extrem langen Wartungsintervallen. Die Entwickler des Drehfutters haben konsequent Gewicht eingespart; das verringert den Energiebedarf und ermöglicht schnelleres Beschleunigen und Bremsen der Maschine. Das nachhaltige Abdichtungskonzept sorgt für bis zu 10-mal weniger Fettverbrauch als vergleichbare Drehfutter. Auch der smarte Werkzeughalter iTENDO² wird die Aufmerksamkeit auf der AMB auf sich ziehen. Er liefert Daten in Echtzeit „closest to the part“ und erkennt frühzeitig Werkzeugverschleiß. Neben einer prozesssicheren Bearbeitung sorgt der intelligente Werkzeughalter für längere Werkzeugstandzeiten und weniger Ausschuss. Den mit dem German Innovation Award 2022 ausgezeichneten Werkzeughalter bietet SCHUNK jetzt in neuer Variante iTENDO² easy connect mit einfacher Datenschnittstelle, die für die Maschinen- und Prozessüberwachung genutzt werden kann.
SCHUNK-Stand: Halle 1, Stand H30
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