Fabbri - eine italienische Kirsche erobert die Welt
Eine italienische Kirsche für süßes Vergnügen
Alles begann mit der Liebe und Innigkeit zwischen Gennaro Fabbri und seiner Frau Rachele Buriani, der Frau, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts das erste Rezept von Amarena Fabbri erfand. Der Gründer des Fabbri-Unternehmens und seine Frau Rachele wussten damals noch nicht, dass sie damit ein einzigartiges Produkt geschaffen hatten, das Geschmack, Süße und Sinnlichkeit darstellt und bis heute von Generation zu Generation weitergegeben wird. Als besonderen Dank für ihre kulinarische Kreation schenkte Gennaro Fabbri seiner Frau Rachele eine wunderschöne, blau-weiße Vase, die eigens von dem Keramiker Gatti di Faenza geschaffen wurde. Diese Vase ist bis heute Inspiration und Vorbild für das Verpackungsdesign für die wundervolle Amarena Fabbri von Fabbri 1905.
Aber zurück zu den Anfängen: 1905 übernimmt Gennaro Fabbri ein altes Lebensmittelgeschäft mit Wein-Keller in Portomaggiore in der Provinz Ferrara. Er ist 45 Jahre alt und hat zwei Kinder, Aldo und Romeo. Gennaro verwandelt diesen Laden in einen Standort für die Herstellung und den Verkauf von Spirituosen. Auf das Schild des Ladens schreibt er "Premiata Distilleria Liquori G. Fabbri", heute bekannt als "Fabbri 1905". Es ist der Beginn eines langen und erfolgreichen unternehmerischen Abenteuers, das mit der Zeit bis ins dritte Jahrtausend hineingewachsen ist.
"Marena mit Früchten" wird geboren
In den 1920er Jahren eröffnet Gennaro Fabbri seine erste Fabrik in Bologna, und die Produktion wird ausgeweitet, um ausgezeichnete Sirupe, sowohl alkoholische als auch alkoholfreie, herzustellen. So entsteht das berühmteste Produkt: "Marena con frutto", inspiriert durch das Rezept seiner Frau Rachele Buriani, gefolgt von Minze, Grenadine und den berühmten Sirupen der Amarena Fabbri. Die 1930er Jahre sind die Geburtsstunde der Kirschen in Likör und die Erweiterung des Sortiments mit Konfitüren, der einzigen während der schwierigen Kriegszeit erlaubten Produktion. Gennaros Söhne Romeo und Aldo beteiligen sich zunehmend aktiv an der Entwicklung des Familienunternehmens und 1933 wird der ursprüngliche Name in "Ditta G. Fabbri di Aldo e Romeo Fabbri" geändert.
1935 entstehen bereits die ersten Grundstoffe für die Herstellung von selbstgemachtem Speiseeis. Gennaro kauft die „Bar Centrale“ in Bologna, die sich im Herzen des Stadtzentrums, vor der „Sala Borsa“, dem Geschäfts- und Handelszentrum, befindet. Seine Kinder verwandeln es in einen eleganten Ort, an dem man Fabbri-Produkte probieren kann. Die Bar bleibt 24 Stunden am Tag geöffnet, ein für die damalige Zeit einzigartiges Vorrecht, und wird so zu einem Treffpunkt für Geschäftsleute, die Jugend der Stadt und die obere Mittelschicht. Ein Ort, an dem sie Liköre, Sirupe und Eiscreme genießen konnten.
In den Nachkriegsjahren und im Zuge der wirtschaftlichen Erholung wird das Unternehmen in die Aktiengesellschaft "G. Fabbri SpA" umgewandelt. Es ist das Jahr 1947, und die Initiative der Enkel des Gründers, Fabio und Giorgio, führte zu einem Aufschwung der Likörproduktion und natürlich auch der traditionellen Produkte wie Fabbri Amarena und Fruchtsirupe.
Eiscreme wird "Made in Italy"
Ein mutiger Wendepunkt, um das Unternehmen auf die Eroberung der internationalen Märkte zu führen, ist die Einführung neuer erfolgreicher Produkte im Jahr 1952: die "Cremolati". Diese sind die ersten fertigen Mischungen für die handwerkliche Eisherstellung: Pasten und Cremes auf Fruchtbasis, die sich unter Zugabe von Wasser oder Milch wie von Zauberhand in hervorragendes, handwerkliches Gelato verwandeln. Der Erfolg ist durchschlagend und ein neuer Markt eröffnet sich für Fabbri: das "Gelato Italiano“.
Zwei Jahre später eröffnet Fabbri reisende "Schulungslabore", Lieferwagen, die dafür ausgerüstet sind, Eisherstellern und Konditoren zu zeigen, wie aus Fabbri-Grundstoffen ein gutes handwerkliches Eis herstellt wird. Eine hochinnovative Marketingstrategie! Auf ihren Reisen durch Italien verbreiten die Lieferwägen das Image des Unternehmens.
In den 60er und 70er Jahren festigt sich der Übergang zur dritten Generation der Familie Fabbri. Enthusiasmus, Leidenschaft und der Wunsch, der Zeit voraus zu sein, prägen weiterhin das Management. Die Produktion wird nach Anzola Emilia verlegt, in ein neues Werk, das mit seinen 180 Tausend Quadratmetern Produktionsfläche noch heute aktiv ist. Mit dem Aufkommen der Werbung hält die Marke Fabbri Einzug in die Häuser von Millionen von Italienern, und die neue Produktionsstrategie erweist sich einmal mehr als Gewinner. Auch der internationale Vertrieb von Fabbri-Produkten wird aufgenommen.
Von der Haushaltsküche in die Welt
In den siebziger Jahren bringt das Unternehmen die erste Topping-Linie für Eiscreme und Desserts auf den Markt. Eine echte Revolution hausgemachter Desserts. In den 1980er Jahren wurde nun das Angebot an Produkten, die für den außerhäuslichen Konsum bestimmt waren, erweitert. Fabbri beginnt, mit Partnerunternehmen zusammenzuarbeiten, um seine Produkte überall auf der Welt zu vertreiben. Ziel ist es, den Absatz auf ausländischen Märkten zu erweitern und zu konsolidieren. 1990 übernehmen die Urenkel des Gründers, Andrea, Nicola, Paolo und Umberto, das Unternehmens mit mittlerweile 250 Mitarbeitern, 17 Produktlinien und 23 Verpackungslinien. Die Familien-Holdinggesellschaft vertreibt nun 1.200 Produkte in mehr als 100 Ländern.
Mit der Weiterentwicklung der Marke setzt Fabbri seine Arbeit der Diversifizierung der Produktion fort. So entstanden 1995 Produkte für die Bar: Mixybar und einige Jahre später MixyFruit, Fruchtsirupe und Fruchtpürees zur Herstellung von Limonaden und Cocktails, zu denen bald die Produktlinie zur Aromatisierung und Verfeinerung von Kaffee, Schokolade, Cappuccino und Tee hinzukam. Aber nicht nur Qualitätsprodukte, sondern auch die Berufsausbildung brahcte Fabbri ordentlich voran. 1996 wurde die "Permanent International School of Artisan Gelato and Confectionery", UNI-zertifiziert, gegründet. Im Zuge des Erfolgs der Schule änderte sie einige Jahre später ihren Namen in "Fabbri Master Class", die Marke die heute Fabbri-Ausbildungszentren in Italien und im Ausland kennzeichnet.
2010 steigt die fünfte Generation in das Unternehmen ein und stellt sich in den Dienst eines großen Projekts im Namen der kontinuierlichen Forschung für Innovation, ohne ihre starke Beziehung zur Tradition aufzugeben. Heute ist das Unternehmen in vier Hauptmärkten tätig. Neben den vielen Vorschlägen, die sich an den Endverbraucher richten, bietet Fabbri Lösungen und Produkte mit hohem Mehrwert für Fachleute. Für die Welt des Speiseeises und der handwerklichen Konditorei, für italienische und internationale Barkeeper und Konditoren in Italien und auf der ganzen Welt.
Mittlerweile vertreibt Fabbri rund 1.300 Produkte in mehr als 100 Ländern, darunter ein großer Anteil an vegan OK-zertifizierten und mehr als 630 glutenfreien sowie mehr als 400 laktosefreien Produkten. Außerdem wurden die Produktionslinien auf 17 erweitert und Fabbri ist mittlerweile an 10 Standortne weltweit vertreten. Doch eines bleibt nach wie vor: Die Philosophie und die Grundwerte Gennaros bestimmen noch heute die Unternehmens- und Familiengeschichte.
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